BMW G30: Fast so groß und kultiviert wie ein 7er, aber mit mehr als einer Prise Fahrerbeteiligung bleibt die leistungsfähige viertürige Limousine trotz ihres Einsatzes in einem Meer von Luxus-SUVs immer noch relevant.
Aufbauend auf der gleichen leichten und starken Plattform wie der 7er (aber ohne den teuren Carbon-Kern dieses Autos) bietet der BMW 5 g30 eine Reihe von Benzin-, Diesel- und Plug-in-Hybrid-Motoroptionen und wird auch die Basis für die feuerspeiende M5 Superlimousine. Aber die neue 5er-Reihe hat die Oberklasse nicht für sich allein, kann sie also gegen die Besten in der Premium-Business-Klasse kämpfen – nämlich gegen den Audi A6, die Mercedes E-Klasse und den Jaguar XF?

Erhältlich als Limousine und Touring-Kombi, kann die 5er-Reihe jetzt, da der umstrittene BMW 5er G30-GT fallengelassen wurde, nicht mehr die breite Auswahl an Karosserievarianten bieten. Der Untergang dieses seltsamen Schrägheckmodells ist jedoch nur dem Namen nachzusehen, da ein neuer 6er GT als Ersatz herausgebracht wurde.
BMW G30 Preise, Spezifikationen und Konkurrenten:
Die BMW G30 beginnt bei etwas über 37.000 EURO für einen Einstiegsmodell 520d mit Hinterradantrieb. Im Gegensatz zur vorherigen F10 5-Serie hat BMW G30 die Variationen jedoch relativ einfach gehalten, die Ausstattungen Luxury, Modern und Sport weggelassen und jetzt nur noch SE- und M-Sport-Optionen angeboten. Im Moment ist die Einstiegs-Benzinoption der 530i ab knapp 41.000 EURO, während die Sechszylinder 530d und 540i 45.000 EURO bzw. 48.000 EURO kosten. BMW G30 wird Ihnen auch einen BMW 530i G30 iPerformance Plug-in-Hybrid für knapp 45.000 EURO verkaufen.

Leistung und 0-60mph Zeit
Die neueste Motorensuite von BMW G30 ist definitiv eine der Hauptattraktionen der BMW 5 g30. Als Einstieg dient der allgegenwärtige 2-Liter-Turbodiesel mit 187 PS. Mit dem 520d, einem relativ schlanken Leergewicht und dem bissigen Automatikgetriebe erreicht er in etwa 7,5 Sekunden 62mph (ca. 100 km/h). Auf dem Papier ist der Mercedes-Benz E220 d sowohl schneller als auch effizienter. Doch in der Realität sind die Unterschiede vernachlässigbar.
Der andere Vierzylinder-Motor findet sich im 530i, der wie der 3er trotz des historischen Typenschilds zwei Zylinder weggelassen hat. Der 0-62mph-Schlag wird in lebhaften 6,2 Sekunden behandelt, aber die Leistung rundum ist beeindruckend, sicherlich für etwas. Das im kombinierten Zyklus immer noch über 50 MPG zurückgeben kann.

Verwirrenderweise behält der 530d seinen Reihensechszylinder-Motor bei und übertrifft den BMW G30 530i im Sprint von 0 auf 100 km/h um eine halbe Sekunde. Der 530d ist vielleicht der überraschend effektive Schläfer in der Reihe. Da das starke Drehmoment bei jeder Geschwindigkeit eine überragende Leistung bietet. Es klingt auch das Teil mit einem gedämpften Knurren, das viel ansprechender ist, als jeder Diesel sein Recht hat.
Die Spitze des Baumes ist der BMW 540i G30, der die Tat in nur 4,8 Sekunden erledigt, aber der benzinbetriebene Reihensechszylinder ist nicht der beeindruckendste 5er-Motor und spielt hinter dem überaus talentierten Diesel die zweite Geige. Es ist schnell, aber die lineare Leistungsentfaltung und der gedämpfte Soundtrack zehren jedes Geschwindigkeitsgefühl.
Interieur und Technik
BMW muss geschaudert haben, als er zum ersten Mal den Innenraum der neuen Mercedes-Benz E-Klasse sah. Wohl noch luxuriöser und aufwendiger als das Flaggschiff der S-Klasse definierte sich das Auto schnell als neuer Standard im Interieurdesign. Im Gegensatz dazu mag man auf den ersten Blick auf das Interieur des BMW G30 Interior zunächst ein wenig überwältigt sein, aber die Verarbeitung und Technik im Inneren geht mehr als nur oberflächlich.
Das Erste, was einem auffällt, ist die reine Qualität; jede Oberfläche fühlt sich robust und luxuriös an. Obwohl es viel kratz anfälliges, glänzendes schwarzes Plastik gibt, ist der Materialeinsatz meist hervorragend. Die 5 teilt sich eine ähnliche grundlegende Armaturenbrettarchitektur mit der 7er-Reihe und ersetzt die silbernen Steuerflächen durch schärfere schwarze. Serienmäßig erhält der 5er ein 10,25-Zoll-Display, das mit der neuesten Iteration von iDrive verbunden ist, obwohl das volldigitale Kombiinstrument und das große Head-up-Display noch optional sind.

Bei der Interaktion mit der mehrschichtigen Technologie ist der BMW tatsächlich instinktiver zu bedienen als die Mercedes E-Klasse, die fummel und ein wenig ablenkend sein kann, wenn beide 12,3-Zoll-Displays verwendet werden. Die Qualität spricht auch leicht zugunsten von BMW, mit der weichen Haptik und dem robusten Gefühl des noch niedrigeren Kunststoffs. Dagegen muss man in einer E-Klasse nicht lange suchen, um günstige Mietmaterialien zu finden.
Auch innen ist die 5er-Reihe riesig, mit viel Platz, damit sogar drei Erwachsene bequem im Fond sitzen können. Der Touring trägt noch dazu bei und macht die neue 5er-Serie wohl zum Premium-Kombi, der es zu schlagen gilt, auch wenn ihm der Laderaum der E-Klasse in der Größe eines NASA-Launchpad fehlt.